Im Jahr 1968 hat David Bowie kein Album veröffentlicht. (Davor wiederholt, danach reichlich.)
Dieser Nicht-Zusammenhang inspiriert uns dazu, zwei Programme für diesen Abend zu vereinigen: Zum einen ist das eine Sammlung von Stücken aus dem Jahr 1968, uraufgeführt beim Gretherfest 2018 unter dem Titel „Hurdy Gurdy People“, zum anderen ein Bowieprogramm ein Jahr zuvor, welches unbeabsichtigt zur Hommage recht kurz nach seinem Tod wurde.
Klar: „Retro“ ist das schon Beides, aber das eigentlich verbindende Element ist die Besetzung. Nicht ganz zufällig fand sich bei beiden „acts“ die gleiche Kerntruppe, sowie auch das Prinzip, die Musik auf verschiedene Lead-Sänger zu verteilen. Viel Nostalgie ist schon dabei, aber eben auch ein ganz aktueller Blick in die Freiburger Szene, wenn so unterschiedliche Typen das gleiche Feld auf ihre ganz eigene Art beackern: Neo-Folk-Singer/Songwriter Schaps, Theater Tycoon Peter W. Hermanns und Sängerin Bella, die sich sonst zwischen irischen Balladen, Zirkusmusik, allenfalls Kate Bush tummelt.
Der Maschinenraum dieses Rock´n`Roll Kreuzers ist nicht minder vielschichtig besetzt:
Bluegrass, Zappa, Wave, FreeJazz und erträglicher Jazz, auf die Fresse Rock, gepflegt dezente Unterhaltungsmusik und rauschhaft Psychedelisches sind die Gewässer, in denen unsere Mannschaft ansonsten gerne segelt… und einen Hauch von alledem wird man bestimmt auch an diesem Abend spüren, wenn es heißt: Ach, das war auch von 68?
Und bei Bowie sowieso. Oder sagt man dann bowieso?
Peter W. Hermanns, voc / Schaps, voc, git / Bella Nugent, voc / Friedemann Köngeter, b MC Ugh, git / Chris Nemet, key / Schroeder, dr.