Mo., 01.07.2019, 20.30 Uhr: Michael Oertel Band (D)

Es klingt ja wie ein Klischee, aber wenn man einem kleinen Jungen eine Blechtrommel schenkt – dann darf man sich nicht wundern, wenn der große Junge später Musiker wird. Als Einjähriger fand er in seiner süddeutschen Heimatstadt Tuttlingen eine Blechtrommel vom Onkel unter dem Weihnachtsbaum; mit vier Jahren wechselte er ans Klavier, um nur kurze Zeit später jene Gitarre in die Hände zu nehmen, die ihm der Vater samt Verstärker geschenkt hatte.

Eine Entwicklung zum Gitarristen, Sänger, Songschreiber und Komponisten nahm ihren Lauf.

2011 kreuzten sich Oertels Wege mit jenen des aus Chicago stammenden Blues-Granden und Produzenten Tino Gonzales. Der 66-Jährige wurde Michi Oertels Lehrer, Mentor und Freund. Oft nahm ihn Gonzales als Sideman mit auf die Bühne. Mit der 2012 gegrüdeten „Michael Oertel Band“ – Ralph Küker (g), Lukas Steinmeyer (b), Silas Benz (d) – verzeichnete der junge Musiker stetig wachsende Erfolge.

Seit Ende 2016 arbeitet Oertel zudem mit dem englischen Blues- und Folkmusiker Matt Woosey zusammen, den er Ende 2016 und Mitte 2017 auf Tourneen in England begleitete. Weitere Musikkooperationen (u.a. mit dem Kontrabassisten Christian Armin oder dem Basler Jazzgitarristen Tim Hüllstrung) werden gepflegt, und mit Arno Schorrer-Maier (d) und Peter Streicher (b) bildet Michi Oertel seit einem Jahr ein Jimi-Hendrix-Tribute-Trio, in dem er bislang ein gutes Dutzend Mal die Gitarre spielte und sang. Als Support stand Oertel schon vor Henrik Freischlader oder Robert Randolph auf der Bühne.

Für 2018 stehen neben dem CD-Release und der Produktion einer neuen Scheibe vor allem zahlreiche Konzerte und internationale Auftritte (u.a. in England) sowie Videodrehs zum CD-Support auf der Agenda.

Bei der Frage, was von alldem er am liebsten mache, muss Michi Oertel indes nicht lange nachdenken: „Live spielen!“ Denn:„Als Musiker möchte ich Menschen idealerweise zumindest für die Dauer eines Live-Konzerts glücklich machen. Das ist es ja irgendwie, was ich selbst in meinen Songs suche: Eine durch Musik geprägte Balance zwischen tiefer Ruhe und leuchtendem Glück, Euphorie, Freude, Verlangen, Schmerz, Trauer und diesen tiefen Gefühlen, die unser und mein Leben bestimmen.“